Fünf Übungen zum Danken lernen

Das Wort „Dank“ besteht im Griechischen aus zwei Wörtern: eu (sehr gut) und charidzomai (jemandem eine Annehmlichkeit machen) oder charis (das Erfreuende). Die Dankbarkeit entsteht aus dem Erlebnis tiefer Freude und der Annehmlichkeit des Lebens. Fehlende Dankbarkeit im menschlichen Leben ist ein Zeugnis für einen Mangel an Freude und dafür, dass wir das Danken noch nicht gelernt haben. Doch kann man Danken wirklich lernen? Dazu empfehlen wir Ihnen im Folgenden ein paar einfache Übungen:

Übung 1:

Denke an alle Menschen aus Deiner Umgebung zurück: die Verwandtschaft, die Freunde, die Arbeitskolleg*innen.

Frage dich, während du an jeden einzelnen Menschen zurückdenkst, ob du ihm etwas vorzuhalten hast, oder ob du ihn zu etwas zwingst?

Wenn du aufrichtig bist, und tatsächlich etwas findest, was du jemandem vorhalten kannst, frage dich dann weiter, wie du dabei verfährst: löst du bei ihm Schuldgefühle aus, führst du ihm demonstrativ deine Leiden vor Augen, oder etwas Ähnliches? Wie verhältst du dich, wenn der andere Mensch deine Erwartungen nicht erfüllt?

Sprich mit Gott über die Ergebnisse solcher Übungen. Bete zu ihm, deine Herzenswunden zu heilen und dir zu helfen, dich gegenüber Ihm und deinen Angehörigen zu öffnen.

Übung 2

Lass dein ganzes Leben Revue passieren. Schreibe über diejenigen Menschen, Erlebnisse, innere Erfahrungen und andere Dinge, für die Du Gott gegenüber Dankbarkeit empfindest. Versuch dabei spontan zu sein.

Wann ist dir bewusst geworden, dem Gott für alles danken zu sollen, was dir im Leben begegnet ist? Wuchs der Geist der Dankbarkeit zusammen mit dem geistigen Wachstum?

Empfindest du die Notwendigkeit, den Geist der Dankbarkeit weiter zu entwickeln?

Was willst du Gott über deine Dankbarkeitshaltung auf einzelnen Lebensetappen sagen? Was willst du Ihm über deine jetzige Empfindung dieser Angelegenheit sagen?

Übung 3

Stelle eine Liste von Menschen, Erlebnissen, inneren Erfahrungen und anderen Sachen auf, für die du Gott noch nicht gedankt hast, oder für die es dir jetzt schwer fallen würde, Gott zu danken, wenn auch du spürst, dass sie in deinem Leben wichtig waren. Vielleicht waren es irgendwelche Prüfungen, Erlebnisse, die dir immer noch wehtun, doch durch welche Gott dir Wahrheit über dich selbst und seine Liebe zu dir offenbart hat.

Erinnere an die schwierigsten Lebenssituationen. Erinnere dich auch an die Situationen, die deinem geistigen Leben den größten Nutzen gebracht haben.

Wähle eine Situation aus, die du für die wichtigste und die schwierigste hältst. Erinnere dich an alle mit ihr verbundenen Gefühle. Hab’ keine Angst, erneut Schmerz zu spüren. Bist du dir der Früchte dieser Erfahrung bewusst? Empfindest du die Notwendigkeit, Gott für diese Erfahrung zu danken?

Übung 4

Erinnere dich an die Menschen, Erlebnisse und Erfahrungen aus der letzten Woche, d.h., das, wofür du Gott bereits gedankt hast. Erinnere dich zuerst an die Erfahrung und dann an die Momente deiner Dankbarkeit.

Hast du viele Ereignisse mit deiner Dankbarkeit umfasst? Wie war deine Erfahrung? Sind es normale menschliche Aktivitäten oder irgendwelche außerordentlichen Ereignisse?

Bist du mit deinen Dankbarkeitsgebeten der letzten Woche zufrieden? Was willst du Gott mitteilen? Empfindest du die Wachstumsnotwendigkeit des Dankbarkeitsgeistes?

Übung 5

Gehe von der Dankbarkeit an Gott zur Dankbarkeit an die Menschen über. Dankst du Menschen oft? Es geht dabei nicht um die Verhaltensnormen, sondern um das Dankbarkeitsgefühl, das u.a. auch ohne Worte ausgedrückt werden kann. Dein Gott, dem du dankst, verweist dich auf die Menschen, denen du zu danken hast, weil sie sein Werkzeug für dein Wohl waren.

Erinnere dich an dein ganzes Leben und alle Menschen, die darin eine wichtige Rolle gespielt haben. Erinnere dich auch an die Menschen, die aus deinem Leben geschieden sind. Schreib ihre Namen auf ein gesondertes Blatt.

Denke daran, während du dich an sie erinnerst, was du ihnen zu verdanken hast. Hast du ihnen auch gedankt? Erinnere dich an die Menschen, die Dir viel Gutes getan haben, doch denen du aus verschiedenen Gründen nicht gedankt hast, möglicherweise auch wegen deines Egoismus. Erinnere dich auch an die Menschen, denen gegenüber du undankbar warst. Danke ihnen jetzt und bete an Gott, dass Er ihnen seinen Segen geben möge.

Was willst du jetzt Gott sagen? Willst du Gott um etwas bitten?

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