Faulheit besiegen

Wie kann man Faulheit besiegen und aufhören, zu erledigende Aufgaben aufzuschieben?

Menschen sind keine Maschinen, einige zu erledigende Dinge aufzuschieben gehört zu unseren Eigenschaften. Schwierigkeiten entstehen bspw. dann, wenn sich im Spülbecken schmutziges Geschirr innerhalb einer ganzen Woche angesammelt hat, oder wenn ein immer näher rückender Stichtag Sie unter Druck setzt, Sie aber sich gar nicht dazu aufraffen konnten, die Aufgaben zu erledigen. Wenn Sie pathologisch unfähig sind, grundsätzliche Entscheidungen in Ihrem Leben zu treffen, lohnt es sich, sich professionelle psychologische Hilfe zu holen. In diesem Fall muss das Symptom und nicht die Ursache behandelt werden.

Der Wunsch, Dinge aufzuschieben hängt oft mit mangelndem Selbstvertrauen („Ich werde das nicht machen, weil das mir sowieso nicht gelingt“), mit der Angst, negativ bewertet zu werden („Ich habe viel zu wenig Zeit, um meine Fähigkeiten in vollem Umfang zu zeigen“), fehlendem Interesse („Das, was ich mache, gefällt mir nicht“), dem Wunsch, sofortiges, wenn auch kurz wirkendes Vergnügen zu haben („Warum sollte ich mich auf die Prüfung vorbereiten, wenn ich statt dessen mit Freunden ins Kino gehen kann“) zusammen. Wenn Sie das eigentliche Problem erkennen, wird es einfacher sein, dessen Folgen entgegenzuwirken.

Wir haben für Sie einige Anregungen und Ratschläge zusammengetragen, die Ihnen dabei hilfreich sein könnten, eine Sache richtig anzupacken und nicht halb erledigt liegen zu lassen.

Lenken Sie sich mit Vernunft ab

Z.B., indem Sie sich auf die Erledigung einer anderen Angelegenheit konzentrieren. Bearbeiten Sie abwechselnd komplizierte und einfache Aufgaben. Können Sie eine Arbeit nicht auf die Reihe bekommen, versuchen Sie, sich nicht an Schwierigkeiten festzubeißen. Machen Sie dann zuerst die Aufgabe, die keine hohe Konzentration oder Kreativität erfordert. Wenn Sie momentan nicht imstande sind, sich einer Aufgabe anzunehmen, hören Sie sich einfach mal Ihren Lieblingssong an, gönnen Sie sich eine leckere Praline oder machen Sie einfach einen Spaziergang und bekommen Sie den Kopf frei. Dann kommen Ihnen vielleicht hilfreiche Gedanken und neue Lösungen in den Sinn.

Beheben Sie äußere Reizfaktoren

Schalten Sie Benachrichtigungen auf Ihrem Smartphone aus, denn sind sie wirklich so notwendig? Lassen Sie nur diejenigen davon an, die für die Arbeit unentbehrlich sind. Analysieren Sie und schreiben Sie auf, wie lange Sie fernsehen und in sozialen Netzwerken unterwegs sind, und ob das Ihnen wirklich Nutzen bringt. Fragen Sie sich, was Sie anderes innerhalb dieser Zeit erledigen könnten.

Wechseln Sie Arbeit und Erholung ab

Kommt ein Stichtag immer näher, eine Arbeit will aber trotzdem nicht gelingen, so versuchen Sie dann, die Methode „Tomate“ auszuprobieren. Stellen Sie sich eine klare Aufgabe. Stellen Sie einen Timer für 25 Minuten und versuchen Sie, sich innerhalb dieser Zeit durch nichts ablenken zu lassen sowie Ihre E-Mail-Box oder Aktualisierungen in sozialen Netzwerken nicht zu checken. Wenn die Zeit abgelaufen ist, machen Sie eine kleine Unterbrechung von drei bis fünf Minuten. Legen Sie nach dem Abschluss der vierten „Tomate“ eine längere Pause von 15-30 Minuten ein. Eine obligatorische Belohnung in Form von Erholung wird als Stimulus dienen, innerhalb einer festgelegten Zeitspanne ununterbrochen zu arbeiten.

Nehmen Sie sich Ihren Kräften angemessener Aufgaben an

Bürden Sie sich nicht mehrere Aufgaben auf einmal auf, wenn Sie Zweifel daran hegen, sie rechtzeitig schaffen zu können. Wollen Sie wirklich die Auslastung erhöhen, fügen Sie sukzessive jeweils eine einzelne Aufgabe hinzu und analysieren Sie anschließend, wie einfach es war, mit der gesteigerten Auslastung fertig zu werden, und ob Sie noch Zeit und Kräfte für eine weitere Aufgabe übrighaben. Alle Menschen sind unterschiedlich, und deshalb kann z.B. der Rhythmus, in dem Ihr Kollege arbeitet, Ihnen überhaupt nicht passen. Wenn Sie sich zu viele Verpflichtungen aufgebürdet haben, setzen Sie dadurch den Erfolg der Sache aufs Spiel und sich der Gefahr aus, das Selbstwertgefühl sinken zu lassen. Außerdem wird es Ihnen schwerer fallen, wieder in einen normalen Arbeitsrhythmus zu kommen.

Entdecken Sie denn Sinn

Es ist nicht einfach, sich an eine Sache zu machen, wenn sie für Sie nicht bedeutsam ist. Versuchen Sie daher, eine uninteressante Aufgabe zu komplizieren, sie Ihrem Niveau anzupassen und spannender zu gestalten. Schätzen Sie ihre Stellung in der Kette anderer Aufgaben sowie den Grad ihrer Zusammenhänge mit ihnen ein. Vielleicht stellt sie nur eine Strecke auf dem Weg zur Erreichung eines Ziels dar, die aber unbedingt zurückzulegen ist.

Setzen Sie sich ein Ziel

Setzen Sie sich mehrere Ziele. Dabei soll jedes weitere Ziel bedeutsamer als das vorherige sein. Wenn Sie einige einfache Ziele erreichen, dann werden Sie an den Erfolg glauben und, mit positiver Energie geladen, der Erreichung der nächsten, wertvolleren Ziele entgegenstreben. Teilen Sie ein großes Ziel in mehrere kleinere ein, denn es ist einfacher, kleinere Ergebnisse zu erzielen. Auch eine Belohnung für die Erreichung eines kleineren Ziels erhalten Sie dann schneller.

Warten Sie nicht auf Inspiration

Der Psychologe Oliver Burkeman vertritt die Meinung, dass Sie keine Motivation bräuchten, um zu arbeiten anfangen zu können. Manchmal soll man die fehlende Bereitschaft, etwas zu erledigen, nicht bekämpfen oder sie bspw. in etwas Positives verwandeln. Man soll lernen, mit ihr zu koexistieren, sie beiseite zu legen und dann einfach zu beginnen, eine Arbeit zu machen. Dabei kann es sich herausstellen, dass Sie keine Motivation, sondern einfach Mut benötigt haben, um vom toten Punkt wegzukommen.

Wir schieben die Erledigung einer Aufgabe auf und hoffen, dass das „zukünftige Ich“ es besser schafft, damit fertig zu werden. Dabei denken wir leider nicht daran, dass das „zukünftige Ich“ es gar nicht leicht haben wird, denn die nicht rechtzeitig erledigten Arbeiten weisen die Eigenschaft auf, wie ein Schneeball zu wachsen. Die Wissenschaftler haben bestätigt, dass die Annäherung an das Bild des „zukünftigen Ich“ hilft, die Gewohnheit abzulegen, anfallende Arbeiten aufzuschieben. Verschonen Sie Ihr „zukünftiges Ich“ und beginnen Sie, hier und jetzt zu handeln.

 

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